BARBARA KLEIN-JAHNS
Vergolderin in 3. Generation
KUNST - RAHMUNG -
KOSTEN - HÄNGUNG - PFLEGE
Antworten auf wichtige Fragen
Welche Faktoren bestimmen
den Preis einer Einrahmung?
- Den Großteil des Preises bestimmen die Materialkosten und Fertigungskosten des Rahmens.
- Das Bilderglas ist heute ein Spitzenprodukt. Je nach Wahl der Glasqualität ist es ein bis zu einem Drittel des Preises zu berechnender Faktor.
- In einem Fachgeschäft sollten Nebenkosten und Kleinteile nicht extra aufgeführt werden und Arbeitswerte auf Nachfrage transparent erklärt werden.
Bei Rahmen unterscheidet man:
- nach Echtvergoldungen, die im Hochpreissegment liegen,
- nach Manufakturrahmen mit viel Handarbeit, die im mittleren Preisbereich liegen,
- und nach Folienrahmen und Massenware, die preiswert sein dürfen, die ich aber nicht anbieten möchte.
Großvater Hans Klein hat die Formel geprägt: "Eine gute Einrahmung kostet in 60 x 80 cm im Durchschnitt einen Wochenlohn eines Gesellen." An dieser Berechnung, die sich seid 1931 bewährt, hat sich bis heute im Grundsatz nichts geändert.
Bedenken Sie, Fachgeschäfte leben von der individuellen und riesigen Auswahl an Möglichkeiten. Eine Einzelanfertigung kann nicht mit Massenware verglichen werden! Nur der Rahmen alleine gekauft rahmt das Bild noch nicht ein!!
Warum sollte ich mein Bild einrahmen lassen?
- Ein gerahmtes Bild ist vor Umwelteinflüssen geschützt.
- Der Rahmen lässt das Bild optimal zur Geltung kommen und unterstützt so die Komposition.
- Das gerahmte Bild komplettiert Ihre Wandgestaltung.
Erst durch den Rahmen nehmen Sie Ihr Bild wirklich in Besitz.
Worauf sollte ich achten, wenn ich mein Bild rahmen lassen möchte?
- Nicht nur einen Rahmen kaufen, sondern auch den Einrahmungsaufwand mit bedenken!
- Lassen Sie lichtechte und säurefreie Materialien verarbeiten.
- Das Bilderglas sollte nicht spiegeln, aber auch Farben und Strukturen nicht verschlucken.
- Klären Sie vor Beginn einer Rahmung, ob die fachliche Kompetenz für die einwandfreie Einrahmung vorhanden ist.
- Erfragen Sie, ob die Bilder vor Ort gerahmt oder außer Haus gegeben werden?
Bei hochwertigen und geliebten Bildern ist fachgerechte, werterhaltende Einrahmung sehr wichtig!
Welcher Rahmen
passt am besten?
Eine stilsichere und geschmacklich passende Auswahl des Rahmens treffen Sie nur, wenn Sie sich durch einen Fachhändler beraten lassen, der Ihnen zeigt, dass es neben schwarzen oder weißen Rahmen auch beeindruckende Alternativen gibt. Denken Sie daran, die Auswahl muss trotz allem Ihnen gefallen.
Der Fachhändler wird Sie auch beraten, wenn ein Bild, dass auf Leinwand gemalt wurde, erst auf einen Keilrahmen gespannt werden muss, bevor es gerahmt merden kann. Der Keilrahmen gewährleistet, dass die Leinwand später nachgespannt werden kann und nicht durchhängt.
Wie pflege ich
mein gerahmtes Bild?
- Stauben Sie regelmäßig die Vorder- und Rückseite des Bildes ab.
- Beim Keilrahmen kontrollieren Sie die Keile auf Vollständigkeit. Manchmal fallen die Keile zwischen Leinwandrückseite und Keilrahmen. Dadurch entstehen am Bild hässliche Druckstellen.
- Treiben Sie die Keile mit einem Hammer nach, um gegebenenfalls so die Leinwand nachzuspannen.
- Alle 10-15 Jahre sollte ein Gemälde vom Fachmann gereinigt und gefirnisst werden.
Was sollte ich beim Aufhängen meiner Bilder beachten?
Finden Sie den passenden Ort für Ihre Bilder!
Große Bilder benötigen mehr Raum als kleine. Wählen Sie für Ihr großes Kunstwerk vorzugsweise eine große Wandfläche wie die z. B. hinter einer großen Couch. Kleine Bilder kommen auch gut in engeren Räumen zur Geltung.
Auch der Hintergrund spielt eine Rolle bei der Auswahl und kann die Wirkung von Bildern beeinflussen. Einfarbig gestrichene Wände setzen Ihr Motiv vorteilhaft in Szene. Bei mehrfarbig oder gemusterten „unruhigen“ Wänden können Passepartouts, deren Kartonfläche das Bild einrahmt und so eine beruhigende Fläche zwischen Motiv und Wand schafft, Abhilfe schaffen.
Vermeiden Sie einen Ort, an dem Ihr Kunstwerk direktem Sonnenlicht ausgesetzt ist, da es dort ausbleichen könnte.
Finden Sie die richtige Art der Hängung für Ihre Bilder!
Die Art der Hängung sollte auf Ihren Einrichtungsstil abgestimmt sein. Eine streng geometrische Hängung spiegelt einen klaren, modernen Einrichtungsstiel wider. Dagegen zu einem individuellen und kreativen Einrichtungsstil passt sicher gut eine lockere Hängung wie u.a. die Petersburger Hängung.
Einige Hängungen im Überblick:
Die Kantenhängung
Die Rahmen werden jeweils an einer zuvor festgelegten Ober- oder Unterkante ausgerichtet. Diese festgelegt Linie sollte sich über die gesamte Wand ziehen. Es können große oder kleine Formate verwendet werden, je unterschiedlicher die Größen umso interessanter.
Die Reihenhängung
Die Rahmen sollten bei der klassischen Reihenhängung eine identische Größe haben und auch im Stil zueinander passen.
Bei der lockeren Variante der Reihenhängung können auch unterschiedlich große Rahmen gewählt werden, sollten jedoch auch hier in Stil und Farbe zueinander passen.
Die Reihenhängung setzt eine strenge Ausführung voraus. Deswegen platzieren Sie die Bilder auf gleicher Höhe und mit jeweils gleichen Abständen zueinander. Die horizontal angeordnete Reihe wirkt auch in Räumen mit geringer Deckenhöhe. Möglich ist auch die vertikale Hängung, je nach Platz auf Ihrer Wand.
Die lockere Reihenhängung
In der lockeren Variante der Reihenhängung platzieren Sie unterschiedlich große Bilder in einer Reihe und richten sie untereinander am Mittelpunkt der Bilder aus. Auch hier ist die Hängung horizontal oder vertikal an der Wand möglich, je nach vorhandenem Platz an Ihrer Wand.
Die Petersburger Hängung
Bei dieser Hängung können Motive eng aneinander auf der Wand platziert werden. Auch wenn es sich hier um „geordnetes Chaos“ handelt, gibt es ein verbindendes Element, das die Bilderanordnung zusammenhält: dieses kann das Thema der Bilder, die Rahmenart, die Passepartouts oder ähnliche Formate sein.
Die Petersburger Hängung oder auch Salonhängung genannt geht auf die Art der Hängung von Kunstwerken in der Eremitage in Sankt Petersburg zurück. Dort wurden die Gemälde eng nebeneinander und übereinander, teilweise bis zur Decke hoch gehängt. Auch wenn dort die Fülle der Gemälde auf ersten Blick einen ungeordneten Eindruck machen, wird man aber bei genauem Hinsehen erkennen, dass die Zusammenstellung der Bilder einem konsequenten und durchgängigen Schema folgt.
Die Rasterhängung
Für die Rasterhängung sollten alle Bilder in der Hängung das gleiche Format haben, egal ob quadratisch, hochkant oder quer. Mindestens 4 Bilder werden benötigt, um ein Raster zu bilden. Um eine ausgeglichene Hängung zu erreichen, muss es sich, egal wie viele Bilder gehängt werden, um eine gerade Anzahl von Bildern handeln. Alle Bilder werden in gleichen Abständen zueinander an die Wand gehängt.
Diese strenge geometrische Ausrichtung, die an großen aber auch kleinen Wänden sauber und aufgeräumt wirkt, kann mit vielen kleinen Motiven umgesetzt werden, aber natürlich auch mit wenigen großen Motiven.
Die Inside the lines Hängung
Diese lockere Hängevariante ist ideal geeignet für viele in Rahmen und Motiv unterschiedlichen und womöglich auch kleinteiligen Bildern. Die Bilder werden ohne einheitliche Abstände an der Wand befestigt.
Das verbindende Element bei dieser Hängung ist die imaginäre geometrische Form, innerhalb der die Bilder angeordnet werden. Hier kann es sich um einen Kreis, eine Raute, ein Dreieck oder andere Formen handeln.
Die Blockhängung
Auch wenn bei der Blockhängung die Bilder wie bei der Rasterhängung im Rechteck oder Quadrat angeordnet werden, besteht die gesamte Hängung hier aber aus vielen unterschiedlich großen Bildern - ähnlich wie bei der Inside the line Hängung. Die Bilder werden so angeordnet, dass die Außenkanten des Gesamtbildes bündig - im Block - stehen. Die klaren Konturen lassen so ein harmonisches Gesamtbild entstehen und dies trotz der unterschiedlichen Arten von Bilderrahmen und der Bildabstände, die nicht zwangsläufig gleich sein müssen.
Die Einzelhängung
Ihr Kunstwerk kommt besonders gut zur Geltung, wenn die Mitte des Bildes auf Augenhöhe des stehenden Betrachters liegt. Das gilt für kleine und große Formate gleichermaßen. Positionieren Sie die Bildmitte ca. 1,50 bis 1,60 über dem Boden.
Eine geänderte Höhenpositionierung Ihres Bildes kann sich ergeben, wenn Sie Ihre Bilder sitzend z. B. vom Sofa aus betrachten werden.
Um eine harmonische Hängung im Raum zu erreichen, sollten Sie sich bei der Positionieung Ihres Kunstwerkes an Bezugslinien im Raum orientieren. Das können Linien wie die von Türrahmen, Möbeln oder Fensterkanten sein.
Wo und wie auch immer Sie Ihre Kunstwerke hängen möchten: Der Ort und die Art der Hängung sind Faktoren, die die Auswahl von Bilderrahmen, Passepartouts und Bilderglas beeinflussen. Besprechen Sie Ihre Wünsche mit Ihrem Fachhändler.
Wo kann ich Kunst und Werte
kaufen und verkaufen?
Das im Ruhrgebiet führende Auktionshaus Wettmann Kunstauktionen mit Hauptsitz in Mülheim an der Ruhr unterhält ein Auktionshaus in Essen-Bredeney und Repräsentanzen u.a. in Meerbusch.
Wettmann Kunstauktionen ist als Instanz für Alte Kunst, Moderne Kunst, Antiquitäten, Schmuck und Luxusuhren anerkannt und im internationalen Auktionswesen etabliert. Ein Auktionshaus bietet eine attraktive Alternative zum Kunsthändler.
Seit Mai 2022 bin ich im Auktionshaus Essen-Bredeney mit der gesamten hochwertigen Rahmenkollektion Conzen vertreten und unterstütze das Team von Wettmann Kunstauktionen als freie Mitarbeiterin.